Wer zu spät plant, den bestraft… das Finanzamt

In ihrem aktuellen Report zur Unternehmensnachfolge 2022 gibt die DIHK einen Einblick in die aktuelle Lage. Wie jedes Jahr stimmen die Ergebnisse eher nachdenklich.

In diesem Jahr sind uns besonders zwei Ergebnisse ins Auge gesprungen:

❇️ 43% der Senior-Unternehmer haben sich nicht rechtzeitig auf die Übergabe vorbereitet.

❇️ 15% befürchten bei der familieninternen Nachfolge eine hohe Erbschaftssteuerbelastung.

Diese Ergebnisse sehe ich in meiner Beratung auch sehr oft.

Viele Unternehmer:innen schätzen ihren Unternehmenswert zu hoch ein – laut DHIK Report sind es 39%. Dies führt zu irrtümlichen Annahmen bezüglich der Berechnung einer möglichen Erbschaftssteuer. Das könnte unter anderem an der Komplexität und der Verwendung von ‚Steuerrechtsdeutsch‘ liegen.

Diese Annahme kann sich jedoch bewahrheiten, wenn die Regelung der Nachfolge zu lange herausgeschoben wird und die alle 10 Jahre zur Verfügung stehenden Freibeträge nicht genutzt werden.

Bei der Regelung der Unternehmensnachfolge sollte die steuerliche Optimierung nicht an erster Stelle stehen, jedoch auch nicht außer Acht gelassen werden.

Die Nachfolgeregelung benötigt Zeit und Planung. Zum einen die Regelung des Übergangs von Zuständigkeiten und Verantwortungen bezüglich der aktiven Steuerung des Unternehmens, zum anderen der Übergang des Eigentums.

Im Idealfall wird für ersteres ein Zeitraum von mindestens drei bis fünf Jahren eingeplant. Die steuerliche Regelung sollte im optimalen Fall mindestens zehn Jahre vor dem geplanten Ausscheiden beginnen. Dabei gilt generell: Besser spät als nie. Denn nicht immer die Freibeträge zweier Dekaden genutzt werden.

Wenn Sie Unterstützung bei der Planung Ihrer persönlichen Nachfolgeregelung benötigen oder jemanden, der Ihnen das Steuerrechts-Chinesisch einfach verständlich übersetzt, kontaktieren Sie mich gerne.